Die Tage im Wallis waren viel zu schnell vorbei. Ich hätte es noch länger ausgehalten. Die Tage gingen wir gemütlich an, so richtig entschleunigt. Eine Herausforderung für mich, wo ich doch eher durchs Leben rannte, getrieben von Hektik, und Ungeduld. Ich empfand jedenfalls diese ruhigere Gangart als angenehm. Den Kühen auf der einen Seite des Hauses und den Schafen auf der andern Seite zuschauen, war beruhigend.
Ich erlebe die Tage im Hier und Jetzt zunehmend bewusster. Jedoch auch begleitet von Wehmut und Trauer, verbunden mit Fragen: z.B Ist es das letzte Mal, dass ich die schönen Farben des Herbstes sehe? Manchmal gelingt es besser das Leben Tag für Tag zu nehmen, manchmal halt nicht. Wo bleibt das Planen von Neuem, wenn ich im Moment lebe? Widerspricht sich dies nicht?
Ich habe immer gern geplant, organisiert und mir neue Ziele gesetzt. Ferien auf Monate hinaus gebucht,. Dasselbe mit Musical- oder Konzertkarten. Ich ging selbstverständlich davon aus, dass ich dies alles erlebe, was ich geplant habe. Hab gar nicht daran gedacht, dass etwas nicht klappen könnte.
Jetzt plane ich kurzfristig, schränke mich dabei vermutlich auch ein, aus Angst, etwas absagen zu müssen. Dabei vergesse ich, dass immer etwas dazwischen kommen kann, ob gesund oder krank. Wir mussten selbst vor vielen Jahren eine Reise nach Wien absagen, da Peter, einen Tag vor Abflug, ins Spital musste mit Nierensteinen.
Nein, im Hier und Jetzt leben und das Planen muss nicht widersprüchlich sein. Es verändert sich, da nicht mehr alles machbar und selbstverständlich ist..
Wir haben einiges geplant in nächster Zeit: Nächsten Samstag gehen wir ins Musical "io senza te". Diese Songs erinnern an meine jungen Jahre, wo sowohl die Songs von Peter, Sue und Marc ihren Platz hatten, wie diejenigen der Beatles oder Rolling Stones.
Am Montag gehen wir dann für 3 Tage nach Ascona. Das haben mir Marco und Patrick zum Geburtstag geschenkt. Ich habe mir gewünscht, nochmals ins Tessin zu gehen, haben Peter und ich doch unsere ersten gemeinsamen Jahre im Tessin verbracht. und Marco ist dort zur Welt gekommen. Da werden sicherlich viele Erinnerung wach werden.
Ich werde sicher das Musical und die Tage im Tessin im Moment geniessen.
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